Neuling schafft in kurzer Zeit Sprung in die Radsportszene
Von Frank Niemeier.
Nach meiner Teilnahme am 2018er Giro, hier hatte ich das Ziel mit einem 35er Schnitt aus Startblock B erreicht, stand für mich die Teilnahme im Jahr 2019 sofort fest. Früh im Jahr wurde die Anmeldung erledigt und es ging größtenteils auf dem Rollentrainer an das Training. Über den Sommer kamen dann mit Rennrad und E-MTB ca. 4000 Trainingskilometer zusammen.
Als mich dann im Vorfeld des Münsterlandgiros die Nachricht über Startnummer und Startblockeinteilung erreichte, kam bei mir die erste Vorfreude auf. Man hatte mich aufgrund meines Abschneidens in 2018 diesmal in Starblock A eingeteilt. Meine Erwartungen an dieses Rennen wurden dadurch noch erhöht.
Für den Girotag waren die Wettervorhersagen leider schlecht. Wie prognostiziert verlief die Anreise im PKW komplett im Regen. Zum Rennbeginn klarte es jedoch auf. Während die Startfelder über 130 und 100km noch in leichtem Nieselregen auf die Strecke geschickt wurden, blieb es ab Startaufstellung für 60km trocken.
Ab Start ging es noch relativ verhalten in östliche Richtung aus Münster raus. Bedingt durch einige Abbiegungen und das dichte Feld waren noch keine hohen Geschwindigkeiten möglich. Das änderte sich dann abrupt mit verlassen der Kernstadt. Spätestens ab der Ortschaft Kemper rollte das Feld mit Geschwindigkeiten um die 40km/h. Ich erwischte eine ambitionierte Gruppe von ca. 50 Fahrern/Fahrerinnen in der ich mich festsetzen konnte.
Wir passierten Ortschaften wie Mariendorf, Gelmer und Bockholt. Zwischenzeitlich war die Durchschnittsgeschwindigkeit auf 38,5 km/h geklettert. So ab Km 28 und der Ortschaft Brock liefen wir auf eine vor fahrende Gruppe auf. Ab hier verlangsamte sich das Tempo kurioser weise. Führungsarbeit wollte offensichtlich keiner mehr so richtig leisten. Bedingt auch durch lange Engstellen und schlechten Asphalt fiel die Geschwindigkeit stetig. Die Strecke führte uns über einige Km Wirtschaftswege. Wir passierten Korthorst und Schmedehausen. Nach dem anfänglichen Geschwindigkeitsrausch war die Durchschnittsgeschwindigkeit seit Start mittlerweile auf unter 36km/h gefallen.
Die Dynamik änderte sich wiederum schlagartig ca. ab Km 48. Mit Verlassen eines Wirtschaftsweges in spitzem Winkel wurde wieder Tempo aufgenommen. Bei Passieren der Ortschaften Laxen, Sparkel und Kinderhaus lagen wieder Geschwindigkeiten jenseits der 40km/h an. Wir kamen nun aus Richtung Norden nach Münster rein. Hier war die Streckenführung weniger verwinkelt als nach dem Start und wir konnten die Räder richtig laufen lassen. Bis zum Zielbereich am Schlossplatz wurde noch mal richtig gekämpft. Angetrieben von den vielen Zuschauern am Streckenrand und auf den Tribünen waren hier aber wohl einige übermotiviert. So kam es beim überqueren der Ziellinie zu mehrfachen Stürzen. Dies blieb mir zum Glück erspart und ich konnte mich über ein gelungenes Rennen freuen.
Zahlen für die Statistiker: Die Endzeit von 1:34:16 Stunden bedeuteten den 52. Platz (von 209) jn der Altersklasse und den 220. Platz unter 985 gestarteten Sportlern. Auf die 60 km-Distanz umgerechnet macht das einen Durchschnitt von 38,2 km pro Stunde.
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