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Jahresbericht 2014

Erstmals auf dem Rennplan: Ötztal-Radmarathon

(svk) (von Konrad Krüger)


17. Kollerbecker Mountain-Bike-Rennen

Zu einem echten Höhepunkt der sportlichen Pfingsttage wurde das Mountainbike-Rennen auf dem Brink. Bei bestem Frühsommerwetter fanden insgesamt 130 Radsportler den Weg nach Kollerbeck. Die weiteste Anreise zu diesem bereits zum 17. Mal ausgetragenen Wettbewerb hatten MTB-Enthusiasten aus Lüneburg, Osnabrück und Peine, wobei der RSC Wanderlust Peine insgesamt sogar mit 10 Sportlern in den Ergebnislisten vertreten war. Eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass sie für die Teilnahme am Kollerbecker MTB-Cross fast den ganzen Tag unterwegs waren.

Insgesamt 66 Radsportler waren zum Rennen der Senioren- und Masters-Klasse angetreten. Diese große Anzahl zeigt, wie beliebt der Mountainbikesport insbesondere bei den mittleren und älteren Jahrgängen ist. Sieger wurde hier Hendrik Markworth nur zehn Sekunden vor seinem Zwillingsbruder Roland vom MTB-Racing-Team. Aus dem Kreis Höxter war wieder einmal Berthold Tenge aus Brenkhausen auf einem ausgezeichneten 7. Platz Bester der heimischen MTBler. Bei den Frauen siegte mit Monika Janzen aus Peine ein bis dato im Kreis Höxter noch unbekanntes Blatt gegen die im letzten Jahr erfolgreiche Hannah Kölling aus Herford. Der Vorsprung von 2.10 Minuten bei nur drei Runden zeigt, welch überragende Sportlerin hier am Start war. In der Männer Hauptklasse, dem mit 6 Runden anspruchsvollsten Rennen, gewann Christian Ochsen in 1:06,01 Stunden 2 Sekunden vor Alexander Richter. Wenn man sich hier die Topografie der 5-Kilometerstrecke und dann eine durchschnittliche Rundenzeit von genau 11 Minuten vor Augen hält, kann man nur den Hut ziehen.

Ob im Jahre 2015 eine 18. Ausgabe dieses beliebten Events möglich ist, steht derzeit noch in den Sternen. Im letzten Jahr ist man nur haarscharf an eine Katastrophe vorbei geschlittert, als ein Langholzwagen die vom Kreis Höxter angeordnete und vom SVK aufgebaute Streckensperre einfach missachtete und den MTB-Sportlern quasi in umgekehrter Richtung entgegen fuhr. Man kann nur von Glück reden, dass der LKW bereits auf dem großen Wendeplatz an der Tengelbecke war, als der große Pulk der MTBler mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zusteuerte…


Mallorca-Touren

Mittlerweile stehen die Mallorca-Radurlaube auch bei den Kollerbecker Radsportlern immer höher im Kurs. Im Frühjahr waren Johannes Niemann, Josef Struck und Johannes Lensdorf für eine Woche im Nordosten der Insel, um sich bei frühlingshaften Temperaturen auf den Hermannslauf zwischen Detmold und Bielefeld vorzubereiten. Da eine tägliche Radsporteinlage von 100 bis 120 Kilometer durch die bergige Landschaft der Balearen Insel nicht ausreicht, wurde nach dem Strampelpensum kurzerhand noch ein 15 Kilometer-Lauf dran gehängt. Schließlich will man unter der Bielefelder Sparrenburg ja auch noch glänzen. Und ein Blick auf die Ergebnisliste vom „Hermann“ unterstreicht auch die Wirkung dieses Abstechers ins sportlich andere Metier. Im kommenden Frühjahr wird aus der kleinen Dreiergruppe dann schon eine ganz ansehnliche Truppe von neun Personen, die Anfang Mai in Paderborn in den Flieger steigt, um sich für eine Woche die Insel untertan zu machen. Vom Standort Alcudia aus geht es dann täglich durch die Gärten und Berge des Nordens. Diesmal allerdings ohne den drohenden Hermann vor Augen.


Ötztal-Radmarathon

Ein besonderes Highlight hatten sich Johannes Niemann und Josef Struck gemeinsam mit dem Sportkamerad Achim Rubel aus Schwalenberg mit der Teilnahme am Ötztal-Radmarathon Ende August vorgenommen. Über eine Distanz von 238 Kilometer mussten insgesamt 5500 Höhenmeter und sechs Berge von 1377 Meter bis 2509 Meter bezwungen werden. Der Rundkurs ging durch die österreichischen Alpen vom bekannten Wintersportort Sölden aus über den Kühtai (2020 m hoch), Innsbruck, den Brenner (1377 m), dem Jaufenpass (2090 m) und dem Gipfel der Tour, dem 2509 Meter hohen Timmelsjoch, zurück nach Sölden.

Dass eine derart anspruchsvolle Herausforderung einer intensiven Vorbereitung bedarf, war allen dreien klar. Zumal Josef Struck den Alpenmarathon bereits schon einmal gefahren war. Und so bereiteten sich die drei auch äußerst intensiv auf den Wettkampf vor. Tagestouren von 150 Kilometer durch den Solling bis hin zum Brocken im Harz mit einer Distanz von 230 Kilometer standen auf dem Trainingsprogramm.

Und bei einem dieser Trainings passierte es dann. Beim Abbiegen auf den Netheradweg bei Brakel kollidierte Josef Struck mit Achim Rubel und schon waren drei Wochen vor dem ambitionierten Start alle Mühen mit einem Crash umsonst. Drei gebrochene Rippen und vier Tage Krankenhausaufenthalt machten allen Träumen einen Strich durch die Rechnung. 6.000 Trainingskilometer blieben ohne Wirkung. Allein der Gedanke an die Teilnahme im Jahre 2015 konnte die Enttäuschung ein wenig lindern. Und wenn man dann noch bedenkt, mit welcher Bombenzeit Trainingskollege Johannes Niemann ins Ziel kam?! 9:12 Stunden, gerade mal 2 Stunden hinter dem Sieger Roberto Cunico aus Italien. „Das hätte ich auch geschafft“, war sich Josef Struck mit einer Träne im Knopfloch sicher. Wie heißt es doch in solchen Situationen so unpassend? Nach dem Rennen ist vor dem Rennen…

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