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Jahresbericht 2015: Abteilung Radsport

Mallorca-Radtouren stehen hoch im Kurs


(svk) (von Konrad Krüger) Stand in den letzten Jahren die Berichterstattung von der Kollerbecker Mountainbike-Veranstaltung im Mittelpunkt des Radsportrückblicks, so sind es nunmehr die Mallorca-Touren, sowie herausragende Leistungen einzelner Kollerbecker Radsportler bei europaweit bekannten Großveranstaltungen. Das Mountainbikerennen wurde nach 17 Veranstaltungen, die regelmäßig am Pfingstsamstag stattfanden und sich großer Beliebtheit erfuhren, eingestellt. Die Organisation wurde einfach vor zu große Sicherheitsanforderungen gestellt, die niemand mehr wirklich auf sich nehmen konnte. Ob in den nächsten Jahren mal wieder eine erneute Durchführung erfolgen wird, steht zur Zeit noch in den Sternen.


Mallorca-Radtouren

Mittlerweile stehen die Mallorca-Radtouren bei den Kollerbecker Radsportlern immer höher im Kurs. In der ersten Maiwoche waren Johannes Niemann, Josef Struck, Johannes Lensdorf, Elmar und Brigitte Klocke, Georg Fuhrmann, Axel Thomas sowie Konrad und Maria Krüger für eine Woche im Nordosten der Insel, um bei frühlingshaften Temperaturen die Schönheit des Frühlings auf der beliebten Urlaubsinsel mit der sportlichen Herausforderung, täglich 100 Kilometer und mehr auf weitgehend unbekannten Wegen zu bewältigen, zu verbinden. Bei frühsommerlichen Temperaturen von bis zu 30 Grad war schon ordentlich Sonnenschutz notwendig, um sich nicht zu verbrennen.

Der eigenen Leistungsfähigkeit angepasst, verteilten sich die neun Kollerbecker Radsportler auf vier unterschiedliche Gruppen, die sich dadurch unterschieden, dass die Strecken kürzer oder länger waren und die Durchschnittsgeschwindigkeiten mit zunehmender Tourenlänge anstiegen. Dass einzelne Cracks wie Josef Struck, Johannes Niemann und Axel Thomas sich auch schon mal der leistungsstärksten Speedgruppe anschlossen, dürfte keinen überraschen. Des Abends kam Josef Struck dann auch wenig verwunderlich mit der frohen Botschaft ins Hotel zurück „…die habe ich eingeseift…“

Aber auch andere Aspekte kamen nicht zu kurz. So fuhr man am Ruhetag zum klassischen mallorcinischen Markt nach Sineu oder verbrachte die Zeit damit, erste Badeversuche im nahe gelegenen Strand zu absolvieren.

Sportlich war der Küstenklassiker eine Aktion für sich. Mit dem Bus quer über die Insel hinunten in den südwestlichsten Zipfel nach Port d’Andratx und von dort mit dem Rad der Küste entlang bis hoch nach Valldemossa und dann durchs Landesinnere zurück nach Alcudia. Der Ausblick aufs Meer der dabei gratis mitgeliefert wird, entschädigt für jeden Tropfen Schweiß, der unweigerlich beim stetigen Auf und Ab ohne Ende fließt. Und dass dann am späten Nachmittag der Flüssigkeitshaushalt wieder ausgeglichen werden musste, gehörte auch nicht unbedingt zu den unbeliebtesten Pflichtübungen.

Am Ende der Woche kamen so dann Kilometerumfänge von 400 km bis 800 km zusammen. Eine Strecke die also locker bis nach Italien reicht. Gott sei Dank blieben alle von Unfällen oder größeren Pannen verschont. Dass es allen Teilnehmern richtig Spaß gemacht hat zeigt die Tatsache, dass alle neun Fahrer des letzten Jahres ihre Buchung für 2016 schon wieder in der Tasche haben.


Josef Struck 38. bei Cyclassics in Hamburg

„Mein Herz pochte bis zum Hals. Ich war noch nie so aufgeladen, wie diesmal“, meinte Josef Struck (46) zwei Tage nach den Hamburger Vattenfall Cyclassics am 23. August. Die Anspannung und Nervösität sollten sich aber auszahlen.

Bei seinem ersten Rennen belegte der Kollerbecker Ausdauersportler einen nie für möglich gehaltenen 38. Platz unter 7990 Finishern. Obwohl er als Neuling in Hamburg aus einer hinteren Gruppe starten musste und somit unzählige Radsportler vor sich hatte, schaffte er mit einer Endzeit von 2:34,22 Stunden eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 41,2 Kilometer auf der 106 Kilometer langen Distanz.

In den letzten Wochen vor den Cyclassics wurde noch einmal speziell auf das Rennen hin trainiert. Nichts sollte dem Zufall überlassen bleiben. Und so reiste Josef Struck gemeinsam mit seinem Schwalenberger Trainingskollegen Achim Rubel schon am Samstag an, um ausgeschlafen und bestens vorbereitet an den Start gehen zu können. Sonntags morgens ging es dann für die Erste Startgruppe um halb neun bei bestem Wetter auf die Strecke.

Josef Struck und Achim Rubel starteten eine halbe Stunde nach der A-Gruppe. Von der Startlinie an hielt sich Josef Struck weitgehend auf der linken Straßenseite, um den in Hamburg so gefürchteten Stürzen aus dem Weg zu gehen. Die mehr als 8000 gestarteten Sportler dezimierten sich so auf immer noch beachtliche 7990, die am Ende den Zielstrich überquerten.

Nicht auszudenken, wenn „Jolle“ gemeinsam mit den ersten auf die Piste gegangen wäre. Am Ende trennten ihn nur läppische 2:53 Minuten vom Sieger dieses Jedermann-Rennens. Kopf an Kopf mit den Stärksten wäre alles möglich gewesen. Sein Schwalenberger Trainingspartner Achim Rubel erreichte in 2:49,22 den tollen 26. Platz in der Altersklasse M65. Dass bei einer solchen Konstellation die Neugierde schnell die Oberhand gewinnt, lässt eine erneute Teilnahme im kommenden August selbstverständlich erscheinen. „Diesmal starte ich aber aus der ersten Reihe“, deutet Josef Struck seine Ambitionen für’s nächste Rennen bereits an.


Ötztal-Radmarathon

Ein besonderes Highlight haben sich für das gerade begonnene Jahr 2016 Johannes Niemann und Josef Struck mit der Teilnahme am Ötztal-Radmarathon Ende August vorgenommen. Über eine Distanz von 238 Kilometer müssen insgesamt 5500 Höhenmeter und sechs Berge von 1377 Meter bis 2509 Meter bezwungen werden. Der Rundkurs geht durch die österreichischen Alpen vom bekannten Wintersportort Sölden aus über den Kühtai (2020 m hoch), Innsbruck, den Brenner (1377 m), dem Jaufenpass (2090 m) und dem Gipfel der Tour, dem 2509 Meter hohen Timmelsjoch, zurück nach Sölden.

Dass eine derart anspruchsvolle Herausforderung einer intensiven Vorbereitung bedarf, wird man im kommenden Frühjahr und Sommer öfters beobachten können. Tagesausflügler in den Harz oder zum Herrmann dürfen nicht überrascht sein, wenn sie dort bekannten Gesichtern begegnen.

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